In dem alten Turm der Kommandantur herrscht ein heilloses Durch- einander. Überall stapeln sich Kisten und Fässer bis an die Decke, Zwerge laufen hin und her, stolpern über herumliegende Säcke, rempeln sich gegenseitig an, weil sie nicht über die Berge von Utensilien hinwegsehen können, die sie herumschleppen, verteilen ihre Last auf dem Fußboden und geben sich laut schreiend gegen- seitig die Schuld an den Auffahrunfällen. Insgesamt habt ihr das Gefühl, daß der Lärmpegel hier selbst dem auf dem großen Markt von Tarinth bei weitem überlegen ist. Indem ihr euch einfach immer wieder einen der Schreihälse greift und ihm "Wo geht's zum Kommandanten?" ins Gesicht brüllt, gelangt ihr nach einer geraumen Weile und mit fast schon betäubendem Ohren- sausen zum Raum des Kommandanten. Auch hier sieht es nicht viel ordentlicher aus, allerdings ist es merklich ruhiger (soweit ihr das noch beurteilen könnt). Zuerst scheint es, daß ihr euch die Mühe umsonst gemacht habt, denn der Kommandant ist nicht zu sehen. Dann hört ihr jedoch aus der Richtung des großen Schreibtisches ein erschöpftes Grunzen, und als ihr nachseht, findet ihr unter den meterhohen Papierbergen einen in Rüstung steckenden Zwerg, offen- sichtlich den Kommandanten, der eine Schriftrolle nach der anderen abzeichnet und in den Mülleimer wirft. Als er euch bemerkt, ruft er euch entgegen, daß das WC eine Tür weiter sei. Ihr macht ihm also schnell klar, daß ihr gar kein Wasser lassen müßt und erläutert ihm den Grund eures Besuches. Daraufhin hellt sich sein Gesicht merklich auf: "Endlich eine wirkliche Hilfe! Ihr müßt wissen, auf solche tatendurstigen, tapferen, furchtlosen Abenteurer, wie Ihr es seid, haben wir geradezu gewartet. Aber ich beginne besser von vorn. Vor genau einer Woche war in der Zwergenbinge ein großes Fest zu Ehren des Feuergottes angesetzt. Menschen, Elfen, natürlich Zwerge und allerlei anderes Volk aus allen Teilen des Landes waren gekommen, um einige Zeit miteinander zu feiern. Leider hat sich die Nachricht von den Festivitäten wohl etwas zu weit herumgesprochen, denn am letzten Tag vor dem Beginn erschien sogar ein Höhlendrache vor den Toren der Binge und ver- langte, an den Feierlichkeiten teilnehmen zu dürfen. Nun sind aber, wie Ihr sicher wißt, die Drachen seit Anbeginn der Zeit die Erzfeinde aller Zwerge, und außerdem hätten die Vorräte nicht auch noch für einen Drachen gereicht. Also verwehrten wir dem Drachen den Zutritt zur Binge, doch konnte er im Schutz der Dunkelheit als Wagen eines Händlers verkleidet trotzdem eindringen. Am nächsten Morgen fing er an, Häuser abzu- reißen und die Bewohner in Angst und Schrecken zu versetzen. Gegen Mittag schließlich fand er sogar den Eingang der königlichen Speisekammer im Berg und beschloß, sich erst einmal häuslich ein- zurichten - in unseren Bergwerksstollen! Da blieb uns nichts anderes übrig, als die Binge in den Fängen des Ungetüms zurüeck- zulassen und nach Nagram zu ziehen. Wenn Ihr uns also helfen wollt, tötet den Drachen und rettet unsere Vorräte. Dafür dürft ihr auch alles, was ihr in den Gängen findet, behalten." Damit verabschiedet er sich, doch an der Tür ruft er euch nochmals zurück: "Übrigens, wenn Ihr Euch dafür entscheidet, gegen das Un- geheuer anzutreten, eliminiert doch bitte auch gleich das übrige Ungeziefer in den Gängen. Dann können wir uns den Kammerjäger sparen." Daraufhin macht ihr euch dann endgültig auf die Suche nach dem rettenden Ausgang...